Mundarten und Dialekte im Alltag noch stärker fördern: CSU-Fraktion zur Unterschriftenaktion des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte
Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte möchte Bairisch, Alemannisch-Schwäbisch und Fränkisch in die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen aufnehmen lassen. Mehr als 22.000 Unterschriften hat der Verein dafür gesammelt und sie heute im Bayerischen Landtag dem CSU-Fraktionsvorsitzenden Klaus Holetschek, dem FW-Fraktionsvorsitzenden Florian Streibl sowie den Abgeordneten Thomas Huber (CSU) und Sepp Lausch (FW) übergeben.
Der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek freut sich über den Einsatz der Menschen für ihre Sprache:
„Egal ob Bairisch, Alemannisch-Schwäbisch oder Fränkisch – die Dialekte im Freistaat vermitteln Heimatgefühl und sind ein wesentlicher Teil unserer Alltagskultur und Identität. Wir bekennen uns als CSU-Fraktion ganz klar zu den in Bayern gesprochenen Mundarten. Sie sind ein wichtiges Kulturgut, das wir nicht nur erhalten, sondern auch lebendig halten wollen. Wir werden jetzt weiterhin den Dialog mit den Verbänden und allen gesellschaftlichen Akteuren führen und gemeinsam nach dem besten Weg suchen, um unsere Heimatsprache zu pflegen und ihr im Alltag die Wertschätzung zu schenken, die sie verdient.“
Thomas Huber, Vorsitzender des Arbeitskreises Arbeit und Soziales, Jugend und Familie, ergänzt:
„Viele tausende Menschen im ganzen Freistaat haben sich mit ihrer Unterschrift für den Schutz ihrer Heimatsprache eingesetzt. Das ist ein gewaltiger Ansporn. Vergelt’s Gott an alle, die sich um die Pflege unserer Mundart kümmern! Als aktiver Trachtler von Kindesbeinen an unterstütze ich dieses wichtige Anliegen. Bairisch als Sprache ist ein wichtiger Teil unserer bayerischen Kultur und Identität und sollte unbedingt bewahrt und gefördert werden. Zum einen hat der Vorstoß natürlich einen symbolischen Wert, zum anderen kann er dazu beitragen, die Bedeutung des Bairischen sichtbar zu machen und weiter zu fördern.“
Sebastian Friesinger, Vorsitzender des Bayernbundes und Landtagsabgeordneter aus Rosenheim, betont:
„Unser Dialekt ist stark und vital. Er braucht engagierte Sprecherinnen und Sprecher in allen Altersstufen. Deshalb müssen wir gerade das vielfältige ehrenamtliche Engagement fördern, zum Beispiel von Trachtenverband und Bayernbund durch das gemeinsam initiierte Projekt Heimatkunde in der Grundschule. An unseren Schulen läuft schon vieles: Um die Lehrkräfte zu unterstützen, hat der Freistaat ein Online-Portal ‚Dialekte und regionale Kultur‘ mit praxisorientierten Materialien und Aufgabenideen sowie guten und nachhaltigen Projekten für alle Schularten und verschiedene Fächer entwickelt. Für die inhaltliche Gestaltung wurde ein Arbeitskreis ‚Mundart und Dialekt‘ eingerichtet.“
Der Abgeordnete Dr. Stephan Oetzinger aus Weiden i.d. Oberpfalz ergänzt:
„Ob in Schule, Vereinen oder Tourismus: Wir setzen uns schon seit langem durch ein ganzes Bündel von Maßnahmen dafür ein, die Mundarten in Bayern zu fördern und das Dialekt-Sprechen zu unterstützen. Nun geht es darum, die verschiedenen schon vorhandenen Angebote besser zu verzahnen und leichter zugänglich zu machen. Dazu bereiten wir gemeinsam mit dem Landesverein für Heimatpflege eine Initiative vor. Klar ist aber auch: Angesichts des gesellschaftlichen Wandels ist die Verwendung des Dialekts auch in Bayern rückläufig. Dem müssen wir weiter kraftvoll entgegenwirken.“
Mit zahlreichen hochkarätigen Gästen diskutierte die CSU-Landtagsfraktion diese Woche bei ihrer traditionellen Winterklausur in Kloster Banz zu aktuellen Themen, die das Land bewegen. Der Ebersberger Stimmkreisabgeordnete nutzte dabei die Gelegenheit, insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz, die Anliegen des Landkreises Ebersberg in Bezug auf den Brenner-Nordzulauf an höchster Stelle zu platzieren.
Huber wiederholte dabei vor allem die Kernforderungen des Landkreises: Die Bahn muss dem Bundestag unbedingt auch die aus der Bevölkerung heraus entwickelte und von einer breiten politischen Mehrheit unterstützte sogenannte Bürgertrasse (Trasse Türkis) vorlegen. Zudem muss im Bereich der Bestandsstrecke Lärmschutz nach Neubaustandard gewährleistet werden. Huber nutzte die Gelegenheit weiterhin, um die teils seit Jahren bestehenden Probleme bei der Barrierefreiheit der Landkreis-Bahnhöfe anzusprechen.
Beispielhaft ist hier insbesondere die Posse um den Bahnhof Steinhöring, dessen Bahnsteige seit 2014 durch freiwillige Mittel des Freistaats zwar barrierefrei sind, aber nicht die an der Strecke verkehrenden Dieseltriebwägen. Huber ist nach dem Austausch vorsichtig positiv gestimmt: „Ich hatte den Eindruck, dass Herr Dr. Lutz ein ernsthaftes Interesse an den Anliegen unserer Region hatte und hoffe, dass sich die Dinge zum Positiven wenden. Für mich steht jedenfalls fest, dass wir nicht aufgeben werden und bis zuletzt für eine bürgerverträgliche Lösung beim Brenner-Nordzulauf kämpfen.“
Auch abseits von Infrastrukturthemen ging es bei der dreitägigen Klausurtagung um zahlreiche Themen, die auch den Landkreis betreffen. In Gesprächen mit dem ehemaligen Präsidenten des Bundessozialgerichtes, Prof. Schlegel diskutierte Huber den Reformbedarf der Sozialgesetzbücher, mit Bauernverbandspräsidenten Günther Felßner und Jörg Dittrich, dem Präsidenten des Deutschen Handwerkkammertags ging es um die Zukunft von Landwirtschaft und Handwerk.
Die Situation der Kommunen stand bei einem Austausch mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände auf der Tagesordnung. Hier appellierte Thomas Huber, dass auch der bayerische Gemeindetag den Vorschlägen zur Verbesserung bei der Kita-Finanzierung offen gegenübersteht. Huber: „Wir brauchen hier eine schnelle und nachhaltige Lösung, um das Kita System im Sinne unserer Familien weiter zu entwickeln“.
09 Dez 2024 10:00AM - 12:00PM Bürgersprechstunde |
02 Okt 2024 10:00AM - 12:30PM Bürgersprechstunde |
29 Jul 2024 10:00AM - 12:00PM Bürgersprechstunde |