Dringlichkeitsantrag im Landtag und Verankerung im Koalitionsvertrag!
Berlin/München/Ebersberg. Der Ebersberger Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz und sein Landtagskollege Thomas Huber fordern mehr Lohn für die Hebammen. Dies sei sehr wichtig, weil die in den vergangenen Jahren sehr stark gestiegenen Berufshaftpflichtprämien für die Hebammen ein großes finanzielles Problem darstellten.
Die beiden neuen Abgeordneten begrüßen daher die Aufnahme der Hebammenhilfe in den Koalitionsvertrag auf Bundesebene: „Die Arbeit der Hebammen ist gesellschaftlich unverzichtbar und muss sich heute wie in Zukunft lohnen! Dabei geht es auch um die Aufrechterhaltung einer flächendeckenden Geburtshilfe im Landkreis Ebersberg, auf die viele werdende Mütter angewiesen sind“.
Thomas Huber sagte, er freue sich sehr, dass der Landtag heute mit den Stimmen von FW und SPD einen CSU-Dringlichkeitsantrag „Hebammenhilfe - eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe flächendeckend sichern“ beschlossen habe, in dem die CSU-Fraktion fordert, Hebammen angemessen zu entlohnen: „Ich habe von der schwierigen Situation unserer Hebammen im Landkreis Ebersberg erfahren und den Dringlichkeitsantrag daher auch mit eingebracht.“
Sein Bundestagskollege Andreas Lenz erläuterte: „Weiter steigende Prämien bei der Berufshaftpflichtversicherung würden ohne eine höhere Vergütung viele Hebammen dazu zwingen, ihre Tätigkeit aufzugeben. Thomas Huber ergänzte: „Dass dies auch unseren Landkreis betrifft, davon konnten wir uns bereits in per-sönlichen Gesprächen überzeugen.“
Beide fordern, dass jetzt eine dauerhafte Lösung für die Haftpflichtproblematik gefunden werden müsse. Andreas Lenz sagte, er könne sich dabei auch eine staatli-che Haftpflichtversicherung vorstellen: „So könnte auch das Berufsbild attraktiver gestaltet werden.“
„Hinzu kommt, dass für junge Frauen und Männer, die sich für Familiengründung und Elternschaft entscheiden, die Wahlfreiheit des Geburtsortes erhalten bleiben muss“, betont Thomas Huber. Deshalb sei eine verlässliche und flächendeckende Versorgung mit Hebammenhilfe in ganz Bayern auch in Zukunft wichtig: „Hebammen sind darüber hinaus aber auch wertvolle ‚Frühwarnsysteme‘ und stehen gegebenenfalls am Anfang einer Präventionskette im Interesse der Neugeborenen.“
Wie schwierig die Situation für die Hebammen sei, sehe man auch daran, dass sich seit 2010 rund 20 Prozent der Hebammen in Deutschland aus der Geburtshilfe zurückgezogen hätten, sagten Thomas Huber und Andreas Lenz: „Von den etwa 20.000 Hebammen in Deutschland bieten etwa 3.000 noch eine klassische Geburtshilfe an. Wenn es noch weniger werden sollten, ist eine flächendeckende Versorgung mit Hebammen nicht mehr gegeben. Das wäre ein schlechtes Zeichen für die von uns allen gewollte Familienfreundlichkeit unserer Gesellschaft,“ so der Landtagsabgeordnete Huber aus Grafing.
Beide betonen, dass durch die zum 1. Mai 2012 erfolgten landesrechtlichen Reformen der Hebammengebührenordnung bereits sichergestellt sei, dass alle künftigen Verbesserungen in der gesetzlichen Krankenversicherung automatisch den bayerischen Hebammen auch im kleinen Bereich der privaten Abrechnung zu Gute kommen.
Ministerpräsident Horst Seehofer hat in seiner Regierungserklärung am 12. November – der ersten, die ich als neuer Landtagsabgeordneter des Landkreises Ebersberg im Maximilianeum live miterlebt habe! - vier große Zukunftsaufgaben genannt, die er ins Zentrum der bayerischen Landespolitik stellen will: „Zunehmende Internationalisierung, digitale Revolution, demografische Entwicklung und die kulturellen Auswirkungen, die diese Veränderungen mit sich bringen.“ Gleichzeitig betonte er, dass Bayern sich auch in Zukunft mit der Spitzengruppe der leistungsfähigsten Länder der Welt messen müsse und warnte vor „wohligem Besitzstandsdenken“.
1. Zunehmende Internationalisierung: „Keine neuen Schulreformen in den nächsten Jahren“
Um dauerhaft an der Weltspitze zu bleiben, so der Ministerpräsident, müssten in Bayern auch in Zukunft Höchstleistungen in Bildung, Forschung und Innovation, bei der Infrastruktur und im Wettbewerb um die besten Köpfe erbracht werden. Bei der Bildung gab er drei Garantien:
1. Keine neuen Schulreformen in den nächsten Jahren.
2. Grundschulgarantie: Jede rechtlich selbstständige Grundschule in Bayern bleibt bestehen, wo Eltern und Gemeinden dies wünschen.
3. Ganztagsgarantie: Bis 2018 gibt es in allen Schularten für jede Schülerin und jeden Schüler bis 14 Jahre ein bedarfsgerechtes Ganztagsangebot.
Zugleich betonte Horst Seehofer die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Ein Thema, bei dem ich gut mitreden kann, da ich bekanntermaßen selbst über meinen Beruf und den 2. Bildungsweg zu einem akademischen Abschluss gelangt bin. Bei der Infrastrukturpolitik kündigte Horst Seehofer mehr Geld für die Sanierung von Straße und Schiene sowie die Notwendigkeit der 2. Stammstrecke an. Ich werde darauf achten, dass damit auch wichtige Verkehrsprojekte im Landkreis Ebersberg umgesetzt werden!
2. Digitale Revolution: „Bayern soll Leitregion für den digitalen Aufbruch werden“
Die Digitalisierung sieht Horst Seehofer als historische Chancen für die Verbindung von lokalem Mittelstand und globalen Märkten, Arbeit und Familie, Stadt und Land: „Mit unserer Strategie BAYERN DIGITAL machen wir Bayern zur Leitregion für den digitalen Aufbruch. Wir investieren bis 2018 massiv in das digitale Zeitalter. Damit sichern wir die Arbeitsplätze von morgen und Chancen überall im Land.“ Bis 2018 werde ein flächendeckendes digitales Hochgeschwindigkeitsnetz geschaffen. Horst Seehofer:„Das modernste Breitbandnetz muss in Bayern Standard werden. Dafür werden wir alles tun.“
Aber auch der Verantwortung für die Datensicherheit sei man sich bewusst. Neben einer entsprechenden Ausstattung der Polizei gehörten dazu unter anderen neue Einrichtungen wie das Cyber-Allianz-Zentrum und ein Forschungszentrum für IT-Sicherheit von europäischer Bedeutung.
3. Demografische Entwicklung: „Gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen“
Die demografische Entwicklung bezeichnete der Bayerische Ministerpräsident als „prägend für die innere Entwicklung unserer Gesellschaft und die räumliche Entwicklung des Landes“. Deshalb seien „gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen unser Ziel und deshalb werden wir den Aktionsplan Demografischer Wandel konsequent fortführen.“ Das heiße vor allem, Beschäftigung zu den Menschen zu bringen. Mit dem demografischen Wandel gewinne auch die Verantwortungsgemeinschaft Familie noch mehr an Bedeutung. Deshalb werde man Bayern noch attraktiver für Familien machen. Dabei setze man weiter gleichermaßen auf Krippenausbau und Betreuungsgeld. Für Menschen mit Behinderungen hat sich Bayern ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Der Freistaat soll, so Seehofer, in zehn Jahren komplett barrierefrei sein. Dies gelte für den gesamten öffentlichen Raum und im gesamten ÖPNV.
Als Abgeordneter unseres sehr unterschiedlich strukturierten Landkreises Ebersberg habe ich mich über diese Aussagen sehr gefreut, denn wir müssen alles tun, um unsere ländlichen Räume zu stärken - und so auch eine alleinige Konzentration in den Ballungsräumen verhindern. Dazu habe ich bereits die Initiative für ein „Ebersberger Demografiekonzept“ ergriffen, welches derzeit im Landratsamt parteiübergreifend erarbeitet wird. Als Familienvater freue ich mich und sicher mit allen anderen Eltern natürlich auch darüber, dass in Bayern Familien auch in Zukunft „Vorfahrt“ haben!
4. Kulturelle Auswirkungen: „Freistaat soll Vorbild für den modernen Bürgerstaat werden“
Das Erfolgsrezept für Bayern, so Horst Seehofer weiter, sei Heimatverbundenheit und Weltoffenheit: „Wichtiger Ausdruck des Heimatgedankens ist für mich die Stärkung der Kommunen. Seit meinen beruflichen Anfängen habe ich eine tiefe Überzeugung: Die kleinere Einheit hat Vorrang. Deshalb möchte ich im engen Dialog mit allen Kommunen die kommunale Selbstverwaltung weiter stärken, eine Abgabe von staatlichen Aufgaben an die Kommunen angehen, die kommunale Zusammenarbeit weiter fördern und für nachhaltige kommunale Finanzen sorgen – mit dem höchsten Kommunalen Finanzausgleich aller Zeiten.“
Darüber freue nicht nur ich mich als Stadt- und Kreisrat, sondern sicher auch alle anderen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker im Landkreis Ebersberg !
Bayern, so der Ministerpräsident, sei auch das Land des wertorientierten, aktiven Bürgersinns. Deshalb werde das Ehrenamt noch besser gefördert. Als wesentliches Element einer aktiven Bürgergesellschaft bezeichnete er den Dialog mit den Bürgern und die unmittelbare Beteiligung an politischen Entscheidungen: „Ich habe immer befürwortet, das Volk einzubinden. In Bayern wollen wir das Instrument der Volksbefragung einführen. Zum Beispiel bei großen Infrastrukturprojekten soll es möglich werden, die Bürgerinnen und Bürger bayernweit zu beteiligen. Mein Ziel ist: Wir machen unseren Freistaat zum Vorbild für den modernen Bürgerstaat des 21. Jahrhunderts!“
Ich sehe das übrigens ganz genauso und lade Sie herzlich ein, liebe Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Ebersberg, sich mit Ihren Anliegen an mich zu wenden. Ich kümmere mich gerne darum!
Koalition mit den Bürgerinnen und Bürgern
Der Bayerische Ministerpräsident versprach außerdem, dass er diese Politik im engen Dialog mit allen gesellschaftlichen Kräften und den bayerischen Bürgerinnen angehen werde:„Koalition mit den Bürgerinnen und Bürgern – das ist für mich Fundament und Auftrag unserer Regierungspolitik. Entscheidend sind die Menschen, die in unserem Land leben. Sie prägen die erfolgreiche bayerische Lebensart und machen sie weltweit unverwechselbar.“
Die Regierungserklärung und viele weitere interessante Informationen zur bayerischen Landespolitik finden Sie auf www.bayern.de
Das große Vertrauen, das die Wähler der CSU bei der Landtagswahl ausgesprochen haben, sorgt für einen Zuwachs an Mitgliedern in der CSU-Landtagsfraktion. In der 17. Wahlperiode gehören der Landtagsfraktion 101 Abgeordnete an (bislang 92). Neben den 89 direkt gewählten Abgeordneten ziehen zwölf Listenkandidaten in den Bayerischen Landtag ein.
Eine Auflistung aller CSU-Landtagsabgeordneten finden auf der Internetseite der CSU-Landtagsfraktion.
Mit einem „Sozialpolitischen Sommergespräch“ führte CSU-Landtagskandidat Thomas Huber am 22. August 2013 im Kloster Zinneberg seine im Winter gestartete Veranstaltungsreihe fort. Dabei steht stets das offene Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern im Mittelpunkt.
Zuvor stand aber noch die Besichtigung zweier innovativer Einrichtungen im Landkreis auf dem Programm: Das Kinderland in Poing sowie die erst kürzlich eröffnete Tagespflege in Grafing.
Mit der Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, und CSU-Fraktionsvorsitzender Christa Stewens - beide ehemalige Sozialministerinnen- war die Spitzenkompetenz der bayerischen Sozialpolitik vertreten. Huber betonte in seinem Einführungsstatement, dass unser Sozialstaat seine immensen Aufgaben nur dann erfüllen kann, wenn durch die Leistung von Unternehmen, vor allem des Mittelstandes, und von Arbeitnehmern das finanzielle Fundament erwirtschaftet wird.
Zur künftigen Altersentwicklung erinnerte er an das von ihm initiierte Demografiekonzept für den Landkreis Ebersberg, welches im Kreistag einstimmig beschlossen wurde und Antworten auf die demografische Entwicklung geben soll. Barbara Stamm forderte in dem voll besetzten Saal leidenschaftlich mehr Wertschätzung und gesellschaftliche Anerkennung für die Sozialberufe und für bürgerschaftliches Engagement. Sie leisten, so Stamm, den zentralen Beitrag, dass die Menschenwürde in allen Lebensphasen gewahrt bleibt. Massiv wandte sie sich dagegen, einzelne Missstände, denen die Heimaufsicht selbstverständlich gezielt nachgehen müsse, zu pauschalieren und dem Pflegepersonal anzulasten.
Stamm erklärte, dass die in Pflege und Erziehung Beschäftigten zu Recht stolz auf ihre gute Ausbildung sind, und unterstrich die Wichtigkeit einer adäquaten Bezahlung und einer Entlastung des Personals. Den Abbau von bürokratischen Belastungen bezeichnete sie als wesentliche politische Aufgabe. Die Einrichtung einer Pflegekammer lehne sie nicht grundsätzlich ab, angesichts viel zu weit aus einandergehender Vorstellungen und des entstehenden Bürokratismus sei sie aber von dieser Idee noch nicht überzeugt. Die zahlreichen Anwesenden, viele von ihnen selbst beruflich oder ehrenamtlich im Sozialbereich engagiert, nutzten die Gelegenheit zu einer außerordentlich lebhaften und kenntnisreichen Debatte. Dabei ging es vor allem um den Fachkräftemangel, die verstärkte Gewinnung von Männern für Berufe in Pflege und Erziehung, die Transparenz der Mittelverwendung in den Heimen, die Verantwortlichkeiten von Staat und Tarifpartnern und die Funktionalität der Heimaufsicht.
Abschließend bedankte sich Thomas Huber bei Schwester Dr. Christophora Eckl für die Gastfreundschaft in Zinneberg und überreichte Frau Stamm unter großem Beifall ein Körbchen mit Produkten aus dem Zinneberger Klosterladen, die alle in der Region von Schülerinnen und Schülern der Jugendhilfeeinrichtung produziert wurden.
Freitag, 5. Juli 2013 um 18.30 Uhr
im Berufsförderungswerk Kirchseeon,
Moosacher Straße 31, 85614 Kirchseeon
09 Dez 2024 10:00AM - 12:00PM Bürgersprechstunde |
02 Okt 2024 10:00AM - 12:30PM Bürgersprechstunde |
29 Jul 2024 10:00AM - 12:00PM Bürgersprechstunde |