Ministerium bestätigt: Kein Fracking im Landkreis Ebersberg

  • Freitag, 23 Januar 2015 00:00
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Ministerium bestätigt: Kein Fracking im Landkreis Ebersberg (c) B. Molzberger

Das bayerische Energieministerium hat auf eine Anfrage des Stimmkreisabgeordneten Thomas Huber hin mitgeteilt, dass als Folge der neu genehmigten seismischen Messungen im Landkreis Ebersberg kein Fracking angewendet werden wird. In der Antwort des Ministeriums heißt es: „Fracking spielt definitiv überhaupt keine Rolle, da die Speichergesteine eine so hohe Durchlässigkeit aufweisen, dass die Anwendung dieser Technologie weder notwendig noch möglich ist. Bei den nahezu 1000 Öl und Gasbohrungen in Bayern seit 1888 kam Fracking noch nie zur Anwendung und wird dies auch in Zukunft aufgrund der geologischen Verhältnisse nicht tun. Unkonventionelle Lagerstätten wie Schiefergas sind in Bayern - und schon gar nicht im Raum Ebersberg - definitiv nicht vorhanden.“

Der Firma Terrain Energy, so das Energieministerium, sei eine Erlaubnis zur großräumigen Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen erteilt worden (Feld Egmating): „Bohrungen sind mit dieser Art der Erlaubnis nicht erlaubt, lediglich seismische Messungen. Zielrichtung sind konventionelle Öl-und Gaslagerstätten und nicht etwa auch Kohle (der Begriff Kohlenwas-serstoffe umfasst Öl und Gas, nicht Kohle, zumal Kohlevorkommen in diesem Gebiet gar nicht vorhanden sind). Bei der seismischen Erkundung sollen potentielle Fangstrukturen im Untergrund gefunden werden, in denen sich in den bekannten Speicher-und Trägergesteinen Öl und Gas befinden könnte.“

Des Weiteren stellt das bayerische Energieministerium klar, dass die Staatsregierung  dort nicht von sich aus „suchen lasse“. Vielmehr habe das Bergbauunternehmen einen schriftlichen Antrag auf Erteilung der bergrechtlichen Aufsuchungserlaubnis gestellt, der vom Energieministerium entsprechend den Vorschriften des Bundesberggesetzes unter Beteiligung der zu relevanten Behörden zu entscheiden sei. Von den dabei zu beteiligenden Behörden wie dem Landesamt für Umwelt, der Regierung von Oberbayern und dem Landratsamt seien keine Bedenken erhoben worden.

„Das zeigt, dass die von den Grünen zu Jahresbeginn wider besseres Wissen geschürten Ängste, als Folge der seismischen Messungen könne zur Hebung von dort möglicherweise vorhandenen Rohstoffen auch die Fracking-Methode eingesetzt werden, jeglicher Grundlage entbehren. Hinzu kommt, dass Energieministerin Ilse Aigner erst im vergangenen März bekräftigt hat, dass es in Bayern ‚auch in Zukunft kein Fracking zur Gewinnung von Öl und Gas geben‘ wird,“ sagte der Abgeordnete: „Aber den Grünen geht es leider ja nicht darum, die Bürger sachlich zu informieren, sondern gezielt zu verunsichern.“

Außerdem weise das bayerische Energieministerium darauf hin, dass in Südbayern „schon seit über 100 Jahren nach Öl und Gas exploriert“ werde. Bisher seien über 60 Lagerstätten entdeckt worden, „wobei die meisten Gaslagerstätten mittlerweile ausgefördert worden sind, Öl wird vor allem noch im schwäbischen Raum gefördert. Es kann jedoch nicht aus-geschlossen werden, dass noch weitere kleine Gasvorkommen oder auch Ölvorkommen neu entdeckt werden. In einem Teil der ausgeförderten Lagerstätten befinden sich mittlerweile Gasspeicher.“

 

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