Bezahlbarer Wohnraum erfordert vielfältige Maßnahmen

  • Montag, 08 August 2016 09:24
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(3 Stimmen)
Bezahlbarer Wohnraum erfordert vielfältige Maßnahmen © Jakub Krechowicz

Die Menschen aus dem Großraum München und insbesondere aus dem Landkreis Ebersberg haben immer größere Schwierigkeiten, eine bezahlbare und ihren Bedürfnissen gerecht werdende Wohnung zu finden“, stellt der Stimmkreisabgeordnete Thomas Huber fest. Der Landkreis Ebersberg ist mit rund 2.000 Neubürgern pro Jahr der am stärksten wachsende Deutschlands – mit den entsprechenden Auswirkungen auf den hiesigen Wohnungsmarkt. „Das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum, den die Bürgerinnen und Bürger dringend benötigen, erfordert eine nachhaltige Strategie mit mehreren Ansätzen. Der Bau von mehr Wohnungen ist wichtig, aber kein Allheilmittel“, so Huber weiter.

Laut Huber könne beispielsweise die Förderung von Eigenheimen viel Druck vom Mietmarkt nehmen und deshalb sei dies eine sinnvolle Ergänzung zur Förderung des Baus von Mietwohnungen. Durch die Wohneigentumsförderung können sich qualifizierte Fachkräfte und junge Familien in Ihrer Heimatregion ein Zuhause aufbauen. Durch Erwerb einer eigenen Wohnung oder eines Hauses wird in der Regel eine Mietwohnung frei, was den Markt wiederum entlaste.

Huber verweist auf die Gesamtstrategie des Freistaates Bayern

Thomas Huber beschäftigt sich als Demografiepolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion intensiv mit der bayernweiten Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft. Aus vielen Gesprächen mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie zieht er den Schluss, dass es mit Wohnungsbau allein nicht getan ist. „Viele Menschen ziehen auf der Suche nach Arbeitsplätzen in die Region München und heizen damit den Wohnungsmarkt weiter an. Die Staatsregierung fördert deshalb mit unterschiedlichen Programmen gezielt und effizient die Entwicklung in ländlichen und strukturschwächeren Regionen Bayerns, damit Menschen auch dort langfristig Arbeit finden“, erklärt Huber. Wohnungsbau im Großraum dürfe nach Meinung Hubers und seiner Kolleginnen und Kollegen der CSU-Fraktion im Landtag nicht zu Lasten anderer Regionen Bayerns gehen.

Flächenversiegelung vorbeugen und Leerstände ertüchtigen

Ziel der CSU und der Staatsregierung sei es, gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Bayern zu schaffen. Diesem Ziel kommt man Huber zufolge mit vielen kleinen Schritten näher. Ein Beispiel für die Steigerung der Attraktivität abseits der großen Ballungsräume sei etwa die Ertüchtigung von Ortskernen und ein gutes „Leerstandsmanagement“ in Verbindung mit staatlichen Förderprogrammen und Initiativen im Bereich Wissenschaft und Wirtschaft. Es gebe noch viele weitere positive Beispiele. „Ein gutes ‚Leerstandsmanagement‘ wirkt gleichzeitig der Flächenversiegelung entgegen, was ein wichtiger ökologischer Aspekt ist. Wohnungsneubau muss mit Augenmaß erfolgen. Die Forderung der SPD nach 100.000 zusätzlichen Einheiten ist zu pauschal und planlos“, fügt Huber hinzu. Derzeit gibt es in der ganzen Bundesrepublik einen Leerstand von rund 2 Millionen Wohnungen.

Huber bietet Kommunen Unterstützung bei staatlichen Förderprogrammen

Der Abgeordnete Huber findet, dass sowohl der Landkreis Ebersberg, als auch die Kommunen bei der Schaffung von mehr Wohnraum auf einem guten Weg sind: „Die Gemeinden wissen selbst am besten, wie die Entwicklung vor Ort ist. Sie können sich bei Bedarf am neuen Ebersberger Kommunalunternehmen für den Wohnungsbau (gKU), für den es einen 30-prozentigen Staatszuschuss gibt, beteiligen und/oder eine der anderen vielfältigen staatlichen Förderungen in Anspruch nehmen. Ich unterstütze die Gemeinden aus unserem Landkreis gerne dabei und stelle mich als Ansprechpartner zur Verfügung.“ Die Kommunen zu kritisieren, wie dies die Kollegin von der SPD mache, sei nach Hubers Meinung ärgerlich und wirke verstörend. Auch die Kritik, der Freistaat engagiere sich zu wenig für mehr Wohnraum, offenbare völlige Unkenntnis bezüglich der Zuständigkeiten zwischen Land und Kommunen sowie auch hinsichtlich des Umfangs vorhandener Förderprogramme.

Kommunales Wohnraumförderungsprogramm KommWFP des Freistaates

Da die Schaffung von Wohnraum für Einheimische und anerkannte Flüchtlinge eine wichtige Aufgabe der nächsten Jahre ist, hat der Freistaat Bayern dem Wohnungspakt Bayern nun eine zweite Säule hinzugefügt. Mit dem Kommunalen Wohnraumförderungsprogramm KommWFP unterstützt der Freistaat Bayern die Gemeinden dabei, selbst Wohnraum zu planen und zu bauen. Mit dem Vierjahresprogramm soll der Neubau von jährlich mindestens 1.500 Wohnungen gefördert werden. Für das Programm sollen von 2016 bis 2019 jährlich 150 Millionen Euro, insgesamt also 600 Millionen Euro bereitgestellt werden. Umfangreiche Informationen zu Förderung und Dahrlehenskonditionen gibt es im Internet unter https://www.stmi.bayern.de/buw/wohnen/wohnungspakt/wohnraumfoerderung/index.php.

Wohnungspakt Bayern mit 2,6 Milliarden Euro zeigt Wirkung

Wie Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann erst heute verkündet hat, gibt es im ersten Halbjahr 2016 knapp 27 Prozent mehr Wohnungsbaugenehmigungen als im ersten Halbjahr 2015. Dieser starke Anstieg sei auf den Wohnungspakt Bayern, der im Oktober 2015 beschlossen wurde und mit einer Summe von sage und schreibe 2,6 Milliarden Euro auf vier Jahre angelegt ist, zurückzuführen. „Es ist schon befremdlich, dass die Opposition im Bayerischen Landtag zwar den Wohnungsmangel registriert, aber im Zuge der Verabschiedung des Haushalts gegen dieses starke Programm gestimmt hat“, sagte Huber.


 

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