Klimaschutz darf nicht zur sozialen Frage werden

  • Freitag, 09 Juli 2021 09:47
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Klimaschutz darf nicht zur sozialen Frage werden Bild: Pixabay/PIRO4D

Den ersten landkreisweiten Bürgerentscheid zur Errichtung von 5 Windkraftanlagen im Ebersberger Forst hat sich der CSU-Kreisverband zum Anlass genommen, im Vorfeld dazu eine Online-Umfrage unter seinen Mitgliedern zur Energiewende im Landkreis durchzuführen. „Für uns ist das Thema Energiewende ein klares Zukunftsthema mit vielen Chancen für die Bürger, als auch für den wirtschaftlichen Standort. Natürlich gibt es in einer so breit aufgestellten Volkspartei wie der CSU, ganz unterschiedliche Positionen und Sichtweisen unter den Mitgliedern. Und gerade bei solchen langfristigen Themen ist es uns wichtig, die Stimmungstrends, Meinungen und natürlich auch Kritik bei den Mitgliedern abzufragen – das gehört zu meinem Verständnis einer parteiinternen Basisdemokratie und unterstützt uns bei weiteren Entscheidungen und Ideen“, erklärt der CSU-Kreisvorsitzende Thomas Huber seine Beweggründe und stellt in Aussicht, die Mitglieder zukünftig digital stärker an zentralen Fragen zu gesellschaftspolitischen Themen zu beteiligen.
 
In der Umfrage, an der sich fast 400 Mitglieder beteiligten, wurde unter anderem gefragt, wo noch Ausbaupotential der regenerativen Strom- und Wärmeerzeugung besteht, wie die Mitglieder zur Elektromobilität stehen und wie man die Energiewende im Landkreis grundsätzlich weiter voranbringen könnte.
 
Deutlich wurde bei den Ergebnissen, dass das Thema Energiewende von den meisten nicht nur auf Windkraft reduziert wird - eine große Mehrheit der Mitglieder denkt sehr vernetzt. „Der Landkreis kann seine selbst gesetzten Klimaschutzziele nur mit einem gesunden Energiemix erreichen, der erstens auf regionale Gegebenheiten und auf die Menschen vor Ort Rücksicht nimmt, zweitens überregionale Projekte berücksichtigt und drittens Innovationen und Zukunftstechnologien, wie z.B. Wasserstoff, Stromspeicher, etc. mit einbezieht. Die Energiewende muss daher mit Maß und Ziel und nicht mit einseitiger Ideologie verfolgt werden, bei der von einigen anderen Parteien die Windenergie als das einzig richtige dargestellt wird und das ganze Thema leider sehr populistisch auf nur wenige Punkte reduziert wird“, so Huber.
 
Das meiste Ausbaupotential für regenerative Stromgewinnung sehen die Befragten in Photovoltaikanlagen (81%), gefolgt von der Windenergie und Blockheizkraftwerk-Anlagen. Bei der Wärmegewinnung hatten Solarthermie-Anlagen und Geothermie-Anlagen in den Augen der Befragten das größte Potential. Im Bereich der Mobilität wünschte die Hälfte der Umfrageteilnehmer weitere Erleichterungen, um auf E-Autos umzusteigen. (30 Prozent erachteten die bestehenden Fördermöglichkeiten für ausreichend).
 
„Ich halte es für absolut notwendig, parallel zur notwendigen Ausbaustrategie erneuerbarer Energien eine Einsparungs- und Effizienz-Strategie für Haushalte, Wirtschaft und Kommunen auf den Weg zu bringen, damit alle Möglichkeiten effektiv genutzt werden und Energie auch in Zukunft für alle Menschen bezahlbar bleibt“, so der Sozialpolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion und bringt es mit dem Appell auf den Punkt: „Klimaschutz darf nicht zur sozialen Frage werden. Das Thema Energiewende ist für uns damit kein parteipolitisches Thema, sondern ein gesellschaftliches Thema, das viele verschiedene Bereiche tangiert – sonst werden wir keine langfristige Akzeptanz schaffen können“. 
 
Eine deutliche Mehrheit der Mitglieder fühlt sich gut über die Pläne zur Energiewende im Landkreis informiert. Nahezu zwei Drittel (64%) sind der Ansicht, dass ausreichend neutrale und leicht zugängliche Informationsangebote über den Windkraftentscheid zur Verfügung standen. Über die allgemeinen Pläne und Ziele des Landkreises für eine erfolgreiche Energiewende fühlen sich 45 Prozent gut informiert, weitere 42% gaben an, dass sie zwar wissen, dass es Pläne gibt, sie sich damit aber noch nicht beschäftigt haben. Sehr klar hat sich auch gezeigt, dass die meisten Mitglieder die vorrangige Aufgabe des Landkreises Ebersberg im Bereich der Energiewende darin sehen, die Bürger stärker über Fördermöglichkeiten bzw. über persönliche Möglichkeiten, sich an der Energiewende beteiligen zu können, zu informieren.  „Bei der ganzen Diskussion haben wir gesehen, wie entscheidend Transparenz und seriöse Information bei diesem Thema ist – nur so können wir viele mitnehmen, überzeugen und motivieren auch z.B. selbst aktiv zu werden“, resümiert Huber.
 
Der Ebersberger CSU-Chef Thomas Huber zeigte sich mit der Durchführung und den Erkenntnissen sehr zufrieden: „Wir werden uns die Ergebnisse und zahlreichen Anregungen, die wir im Zusammenhang dieser Umfrage erhalten haben, sehr genau ansehen und in unsere Arbeit hier im Landkreis einfließen lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in Zukunft regelmäßig solche Umfragen durchführen, um noch besser und schneller zu erfahren, wie die Basis denkt. Denn eines ist klar: Die Energiewende schaffen wir nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, und nicht gegen den Willen der Bevölkerung.“

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