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Politikeralltag in der Corona-Welle: Digitaler als je zuvor

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Politikeralltag in der Corona-Welle: Digitaler als je zuvor Bilder: Thomas Huber

Corona hat über die letzten Monate hinweg das Arbeitsleben vieler auf den Kopf gestellt. Auch im Politikalltag hat sich vieles geändert. Abstandsregeln, Hygienevorschriften und Kontaktbeschränkungen verhindern derzeit vieles, was früher ganz normal im Alltag eines Politikers war: Sitzungen, Konferenzen, Bürgersprechstunden, Ortstermine, sogar das Plenum im Landtag – all diese Formate sind nicht mehr so möglich wie früher. Thomas Huber berichtet von seinem Arbeitsalltag in der zweiten Corona-Welle:

Die Digitalisierung in allen Arbeitsbereichen hat in diesem Jahr einen Schub wie selten zuvor erhalten. Plötzlich sind Home-Office, Videokonferenzen und virtuelle Veranstaltungsformate überall ganz selbstverständlich. Das dürfte wohl der einzige positive Nebeneffekt der aktuellen Umstände rund um die Corona-Pandemie sein. Auch mein Arbeitsalltag ist wesentlich digitaler geworden. Zwar arbeite ich mit meinem Büro-Team schon seit einigen Jahren mit einer Cloud-basierten Datenverwaltung – auch, weil wir Papiermüll vermeiden wollen - und auch Home-Office ist bei meinen Mitarbeitern und mir schon länger möglich.

Neu ist die zunehmende Verlagerung von Besprechungen auf Videokonferenzen. Der Montag in der letzten Arbeitswoche begann Beispielsweise mit einem Webex-Meeting des Fraktionsvorstands der Kreistagsfraktion. Es folgte ein digitales Fachgespräch mit der Tafel Deutschland e.V, am Dienstag ein virtueller Austausch des Kuratoriums der Obdachlosenstiftung und am Mittwoch ein Zoom-Meeting beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ. Am Donnerstagvormittag verfolgte ich den Bayerischen Digitalgipfel per Stream anstatt wie sonst vor Ort, am Nachmittag darauf nahm ich ein Video im Rahmen des Vorlesetags 2020 für die Kinder der Poinger Seerosenschule auf. Am Freitag fand die Klausurtagung meiner CSU-Kreistagsfraktion -digital- statt. Meine Arbeitswoche endete am Samstagabend mit einem Vortrag bei der Hanns-Seidel-Stiftung über die Zukunft der Sozialpolitik – natürlich war ich auch dort digital zugeschaltet. Das alles zeigt: Es geht schon weiter, wir arbeiten auch in der Krise – nur eben anders.

Eine solche Woche wäre noch vor einem Jahr undenkbar gewesen. Man hätte sich persönlich getroffen und ausgetauscht. Ohne Zweifel hat der persönliche Austausch viele Vorteile und ist wohl für alle Beteiligten angenehmer und einfacher. Dennoch sehe ich auch die Vorteile dieses „digitalen Arbeitsalltags“: Ich kann von überall aus arbeiten, wo es Internet gibt. Dadurch spare ich mir teils lange Anfahrten und spare Zeit. Diese Flexibilität habe ich sehr zu schätzen gelernt. Und wenn ich zu den Plenarsitzungen in das Maximilianeum fahre, freue ich mich über deutlich weniger Verkehr auf der Straße und weniger Enge im ÖPNV, welche mit dem mittlerweile weit verbreiteten Home-Office einhergeht. Darüber freuen sich übrigens auch Anwohner und Klima!

Wie sind ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung im (Corona)-Arbeitsalltag? Lassen Sie es mich wissen und schreiben Sie mir!

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