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Grafinger Gymnasium wird nach Max Mannheimer benannt

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Hochbau des Gymnasium Grafing. Hochbau des Gymnasium Grafing. (c) Wikimedia Commons

Das Grafinger Gymnasium wird nach jahrelanger Debatte nach dem berühmten Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer benannt. Dies erfuhr der Ebersberger Stimmkreisabgeordnete Thomas Huber von Kultusminister Prof. Michael Piazolo. Huber, dessen Sohn derzeit Schüler des Grafinger Gymnasiums ist, nahm diese Nachricht hocherfreut zur Kenntnis: „Endlich ist gelungen, was leider zu Lebzeiten Max Mannheimers nicht möglich wurde. Mit der Benennung setzt das unser Grafinger Gymnasium gerade in Zeiten, in denen der Rechtsradikalismus zunimmt, ein wichtiges und erfreuliches Zeichen.“
 
Max Mannheimer ist in der Stadt Grafing gut bekannt. Er war einer der wenigen Überlebenden des sogenannten Todeszuges, der gegen Kriegsende vom KZ Mühldorf auch den Ebersberger Landkreis durchquerte. Bis zu seinem Tod setzte sich Mannheimer gegen das Vergessen ein und hielt unzählige Vorträge an Schulen, auch im Landkreis Ebersberg. Erklärtes Ziel Mannheimers war es, Jugendliche zu Engagement gegen Rechtsextremismus und für Demokratie zu ermutigen.
 
In den letzten Jahren gab es immer wieder Initiativen, die Schule nach Mannheimer zu benennen, dies scheiterte allerdings immer an einer Mehrheit, die den bestehenden Namen nicht aufgeben wollte. „Ich durfte Max Mannheimer selbst persönlich kennenlernen, ein Foto von uns beiden steht prominent in meinem Büro im Bayerischen Landtag. Er war eine beeindruckende Persönlichkeit und ist damit ein würdiger Namenspatron für das Grafinger Gymnasium in jeder Hinsicht“, so Thomas Huber abschließend.

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